Welche Form der psychodynamischen Psychotherapie ist für mich geeignet?

In meiner Praxis arbeite ich mit zwei Formen der psychodynamischen Psychotherapie: der psychoanalytisch orientierten Psychotherapie (PoP) und der klassischen Psychoanalyse. Beide gehen davon aus, dass unbewusste innere Konflikte unser Erleben und Verhalten beeinflussen. Die Wahl der passenden Therapieform hängt davon ab, wie tief Sie in den therapeutischen Prozess einsteigen möchten – und was Sie persönlich brauchen und sich wünschen.

Psychoanalytisch orientierte Psychotherapie (PoP)
Diese Therapieform ist eine zeitgemäße Weiterentwicklung der klassischen Psychoanalyse. Sie erlaubt eine intensive Auseinandersetzung mit inneren Konflikten, Beziehungsmustern und wiederkehrenden Problemen – in einem klar strukturierten und gut im Alltag integrierbaren Rahmen.

Wann ist sie indiziert?

Bei wiederkehrenden emotionalen Belastungen
Bei Problemen im Umgang mit Nähe, Bindung oder Selbstwert
Bei Ängsten, innerer Unruhe oder depressiven Verstimmungen
Wenn Sie tieferliegende Muster erkennen und verändern möchten
Wenn Sie eine regelmäßige, intensive therapeutische Begleitung suchen
Merkmale:

Zwei Sitzungen pro Woche
Gespräche finden im Sitzen statt
Der Fokus liegt auf der therapeutischen Beziehung und unbewussten Prozessen (Übertragung, Gegenübertragung)
Aktuelle Schwierigkeiten werden mit biografischen Erfahrungen in Zusammenhang gebracht
Die Therapie ist tiefgehend, aber alltagskompatibel und individuell abgestimmt
Diese Form eignet sich besonders für Menschen, die bereit sind, sich intensiver mit sich selbst auseinanderzusetzen – ohne die hohe Frequenz einer klassischen Analyse.

Psychoanalyse
Die klassische Psychoanalyse ist die tiefgreifendste Form psychodynamischer Psychotherapie. Sie zielt nicht nur auf Symptomlinderung, sondern auf grundlegende Persönlichkeitsentwicklung und tiefgehende Veränderung unbewusster Muster.

Wann ist sie indiziert?

Bei langjährigen, tief verwurzelten seelischen Problemen
Bei chronischen Beziehungskonflikten oder innerer Leere
Bei Persönlichkeitsstörungen
Wenn Sie umfassende Selbsterkenntnis und Veränderung anstreben
Wenn andere Therapieformen nicht ausreichend geholfen haben
Merkmale:

Vier bis fünf Sitzungen pro Woche, über einen längeren Zeitraum
Sitzungen finden meist im Liegen auf der Couch statt
Die Therapeutin/der Therapeut sitzt außerhalb des Blickfelds
Gearbeitet wird mit freier Assoziation – das heißt: sagen, was gerade in den Sinn kommt
Der Prozess ist offen, intensiv und individuell
Diese Form erfordert ein hohes Maß an Offenheit, Engagement und Zeit – bietet dafür aber auch die Möglichkeit einer sehr tiefgreifenden inneren Veränderung.

Was ist für Sie passend?
Ob eine psychoanalytisch orientierte Psychotherapie oder eine klassische Analyse für Sie sinnvoll ist, klären wir gemeinsam in einem persönlichen Erstgespräch. Dabei besprechen wir Ihre aktuelle Situation, Ihre Wünsche an die Therapie und Ihre Möglichkeiten.

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