Diagnostik

Klinisch-psychologische Diagnostik

Eine klinisch-psychologische Diagnostik dient dazu, psychische Beschwerden, Symptome oder Verhaltensauffälligkeiten einzuordnen – etwa bei Entwicklungsfragen, plötzlich auftretenden Ängsten oder Stressreaktionen, Konzentrations- oder Lernschwierigkeiten, depressiver Stimmung oder psychosomatischen Beschwerden.

Im Rahmen eines ausführlichen Anamnesegesprächs wird zunächst Ihre persönliche Situation besprochen. Ergänzend kommen wissenschaftlich fundierte psychologische Testverfahren zum Einsatz, die sowohl Belastungen und Problembereiche als auch Ressourcen, Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten sichtbar machen. Auf dieser Grundlage können wir gemeinsam die nächsten sinnvollen Schritte planen.


Mögliche Themenfelder

Kinder und Jugendliche
• Neurodiversität (u. a. ADHS, Autismus-Spektrum)
• Affektive Erkrankungen (z. B. Ängste, Depression)
• Schulische Leistungsfähigkeit (Lern-, Aufmerksamkeits- und Teilleistungsstörungen)
• Psychosomatische Fragestellungen (z. B. unklare Kopf- oder Bauchschmerzen)
• Verhaltensauffälligkeiten (z. B. Impulsivität, Aggression)

Erwachsene und ältere Menschen
• Neurodiversität (z. B. ADHS im Erwachsenenalter, Autismus-Spektrum)
• Frauen­spezifische Fragestellungen innerhalb der Neurodiversität
• Affektive Erkrankungen (z. B. Angst, Depression)
• Leistungs- und Persönlichkeitsdiagnostik
• Fragestellungen im Zusammenhang mit neurologischen Erkrankungen
• Differentialdiagnostik von Demenzerkrankungen & Früherkennung ab ca. 55 Jahren


Ablauf

Zu Beginn findet ein ausführliches Explorationsgespräch statt, in dem Beschwerden, biografische Hintergründe und aktuelle Lebensumstände erhoben werden. Je nach Fragestellung folgen standardisierte psychologische Testverfahren (papierbasiert oder computergestützt).

Die Ergebnisse werden im Rahmen einer persönlichen Befundbesprechung verständlich erläutert. Sie erhalten einen schriftlichen psychologischen Befund, der wichtige Informationen für eine gezielte Weiterbehandlung (z. B. psychotherapeutisch, medizinisch oder im schulischen Kontext) enthält.

Eine sorgfältige Diagnostik ist damit ein zentraler Baustein für jede nachhaltig wirksame psychologische Behandlung.


Wann ist eine klinisch-psychologische Diagnostik sinnvoll?

Eine Diagnostik kann hilfreich sein, wenn Unsicherheit oder Leidensdruck im Hinblick auf eigenes Erleben, Verhalten oder die Leistungsfähigkeit besteht – oder wenn von außen (z. B. durch Schule oder Angehörige) Veränderungen wahrgenommen werden. Ziel ist nicht die „Etikettierung“, sondern das Gewinnen von Klarheit und Orientierung.

Oft wird ein psychologischer Befund auch aus formalen Gründen benötigt – etwa für schulische Nachteilsausgleiche, bei Verdacht auf Lese-/Rechtschreibstörung oder zur Beantragung erhöhter Familienbeihilfe.